wetten? wetten! (zwischengedanken)

ja, auch wir haben wetten dass angeschaut … und sehr schnell wurde klar, wie souverän insbesondere thomas gottschalk, der in den letzten zehn jahren offenbar der um keinen tag gealtert ist, diese aufgabe meistern würde. schon ganz am anfang, als der grosse alte mann der guten alten fernsehzeit einfach nur da stand und den minutenlangen applaus mit einem dezenten lächeln entgegen nahm, war klar: der thommy, der würde einmal mehr allen zeigen, wie man eine derart übertriebene veranstaltung richtig macht. gänzlich ohne netz, sondern so richtig live.

es war in der folge schlicht egal, dass die wetten bestenfalls schrulliger blödsinn waren, dass die gespräche mit den gästen eher langweiliger natur waren, oder auch, dass gottschalk bisweilen entfallen war, mit wem er da gerade über irgend so einen mittel-spannenden film reden muss.
stattdessen machte er aus dem ganzen altbackenen quatsch noch einmal diesen viel zu grossen kindergeburtstag, den es heute im fernsehen nicht mehr gibt, und feierte alle protagonisten, als ob sie gerade jesusgleich über wasser gewandelt wären.

insgesamt fühlte sich das alles sehr nett an und ich bedauere wirklich, dass ich leider bereits beim helene fischer auftritt eingedöst und erst wieder wach geworden bin, nachdem ich die beiden abba-rentner und die klobürsten-wette verpasst hatte – eventuell hätten wir ja zum sekt nicht gleich auch noch den eierlikör öffnen sollen.

das ganze war eine wirklich spektakulär unspektakuläre zeitreise in die geschichte des fernsehens, ein format, das sich – wäre es nicht gottschalk mit wetten dass gewesen – an einem samstagabend im jahr einundzwanzig vermutlich kaum noch jemand freiwillig angeschaut hätte. da es aber eben jener war bzw. ist, gerne auch nächstes jahr noch einmal – ich werde auch vorher baden und die sportschau kucken.