jahresrückblick 2021

das jahr in eintausendfünfhundertneunundsiebzig worten von niha und chopps

om zum grusse und herzlich willkommen zu unserem kleinen rückblick auf die letzten zwölf monate, in dem wir wieder völlig subjektiv all den platten, spielen, serien, filmen, menschen, dingen, tierchen und sachen huldigen, die uns erfreut haben.

bevor wir mit unserer best-of-2021 loslegen schnell noch eine anmerkung in eigener sache.
jahrelang ist es erstaunlicherweise immer irgendwie gut gegangen, doch ende september kommt es wie es kommen muss: unsere über viele jahre immer schlimmer überladene wordpress-installation mit all den längst überholten plug-ins, all den sinnlos gewordenen erweiterungen, den unmengen nie umgesetzten entwürfen und den riesigen, aggressiv ignorierten sicherheitslücken fliegt uns endgültig mit schmackes um die ohren.
schnell wird klar: zwar sind – regelmässiger backups sei dank – alle inhalte noch da, doch haben wir weder die zeit und schon gar nicht die muse, diese unendlich vielen datei-leichen zu sichten, zu aktualisieren und in die neue struktur einzupflegen. stattdessen ringen wir uns endlich zu einem (im grunde schon seit jahren überfälligen) kompletten reset durch – und mit diesem modernen, nagelneuen unterbau können wir uns nun wieder den wichtigen dingen widmen: dem guten und schönen des jahres 2021.

die musik des jahres 2021
nicht, daß wir tatsächlich in die statsistiken gekuckt hätte, doch in diesem jahr hatten wir den eindruck, dass nach dem leichten corona-knick 2020 wieder deutlich mehr musik veröffentlicht wurde, als je zuvor.
keineswegs geändert hat sich dabei freilich, dass in dieser schier unüberschaubaren menge an produktionen die allermeisten wenn nicht gar kompletter mist, für unser dafürhalten mindestens völlig egal sind. glücklicherweise sind aber auch wieder einige gute platten erschienen, wovon uns eine hand voll ziemlich beeindruckt hat … alles wie immer eben.
auf das eine album des jahres wollen wir uns aber nicht feststellen, zu unterschiedlich sind die kandidaten, die sich daher allesamt alphabetisch eingereiht in unserer best-of finden.

die podcasts des jahres 2021
es kam, wie es vermutlich gar nicht anders kommen konnte: nach dem rekordjahr 2020 beglücken uns inzwischen alle, wirklich alle, die nicht rechtzeitig bei drei auf den bäumen waren, die welt mit einem podcast – und die allermeisten davon sind schrecklich langweilig.
auch die befürchtung des letzten jahres, dass alle, die tatsächlich eine interessante geschichte zu erzählen haben, dies längst schon mindestens einmal zu oft getan habenm, ist inzwischen traurige gewissheit geowrden. dazu kommt, dass anders, als in den billo-reality-produktionen, mit denen gerade das lineare fernsehen zu tode geflutet wird, stereotype dumpfbacken im medium podcast nicht funktionieren. einige hörenswerte finden sich freilich immer noch, siehe best-of.

die spiele des jahres 2021
hier hat sich bei mir endlich wieder einmal etwas getan. anfang februar beginnt auf steam die early-access-phase eines kleinen survival-aufbau-spiels, das auf den unscheinbaren namen valheim hört – und kaum reingeschaut bin sofort hin und weg. laut steam habe ich bis heute weit über vierhundert stunden in der riesigen welt verbracht – viel mehr muss man dazu vermutlich nicht sagen. offizieller trailer auf youtube.
ebenfalls ausgesprochen positiv überrascht haben mich die 10th anniversary edition des klassikers skyrim und das unscheinbare dorfromantik, von dem ich inzwischen ebenfalls grosser fan bin.

und damit ist es endlich soweit (tusch!).
klare seh-/hör-/und-sonstige-empfehlungen in alphabetischer reihenfolge sprechen wir aus für …

alliteration am arsch mit bastian bielendorfer und reinhard remfort. dieser ist derzeit unser allerliebster lieblings-podcast und wir verpassen keine folge davon. offizielle heimseite.

american gods auf amazon prime video. die dritte und leider (!!!) letzte staffel der bildgewaltigen serie auf basis des grossartigen romans von neil gaiman mag dem einen oder der anderen eventuell ein dezente spur zu abgefahren sein – ich liebe es. offizieller trailer auf youtube.

angel olsen – aisles ep. leider nur fünf grossartige coverversionen klassischer achtziger-popsongs. reinhören auf bandcamp.

apokalypse & filterkaffee von micky beisenherz. das tagesaktuelle zeitgeschehen, alle zwei, drei tage kompakt aufbereitet. höre ich fast jeden tag. offizielle heimseite.

arcane auf netflix. wer hätte das gedacht … es gibt sie also wirklich, die anime-serien, die sich an ein erwachsenes publikum wenden. wow. offizieller trailer auf youtube.

baywatch berlin mit klaas heufer-umlauf, jakob lundt und thomas schmitt. ich habe zunächst mal eine weile gebraucht, mit dieser gesprächsrunde warm zu werden, aber dann hat es doch noch gefunkt. offizielle heimseite.

familie bokelberg, namentlich maria lorenz-bokelberg und nilz mit zett. wenn man sich einmal auf die beiden eingelassen hat, wird man tage und wochen – wenn nicht monatelang – bestens von all den unmengen produktionen der beiden unterhalten werden. infos & gelöt: poolartists.de.

familie brugger-spitzer (?), namentlich hazel brugger und thomas spitzer. wer nicht weiss, von wem hier gerade die rede ist, der/m sei der offizielle youtube-kanal wärmstens ans herz gelegt.

courtney barnett – things take time, take time. nicht nur eines der alben des jahres, vermutlich auch eines der entspanntesten. reinhören.

cowboy bebop auf netflix. die ausgesprochen gelungene real-verwurstung des anime-klassikers aus den neunzigern. offizieller trailer auf youtube.

die lage der nation von und mit philip banse und ulf buermeyer. hier erfährt man woche für woche alles, was man über aktuelle politische und gesellschaftliche themen in diesem land schon einmal gehört haben sollte. so einsortiert und aufbereitet, dass auch ich das verstehe. offizielle heimseite.

dinosaur jr – sweep it into space und die (mehr oder weniger) dazugehörende live-veranstaltung emptiness at the sinclair. nicht mehr ganz so krachig, nicht mehr ganz so rotzig, aber richtig (richtig!) toll. anspieltipp: garden.

dietmar wischmeyer. vielen dank. für einfach alles. infos & gelöt: fsr.de/wischmeyer.

dorfromantik ist der knuffigste und entspannteste zeitfresser, den ich kenne. trailer auf youtube.

fuming mouth – they take what they please. einer der songs des jahres, möge uns alsbald ein album erfreuen. reinhören.

fussball mml von und mit micky beisenherz, maik nöcker und lucas vogelsang. wer sich (wie ich) zwar schon für fussball interessiert, aber keine lust hat, sich abgesehen von der samstags-sportschau all die bundesliga- und champions league spiele anzuschauen, der ist hier richtig. offizielle heimseite.

heads for the dead – slash’n’roll. der album name ist programm … grosses cover-tennis. reinhören.

heinz strunk und der blauwal und die hörspielreihe fenster auf kipp. wirklich sehr schade, dass beide formate vermutlich nicht mehr forgeführt werden. offizielle heimseite.

how to sell drugs online (fast) auf netflix. die diesejährige dritte staffel ist im prinzip mehr vom gleichen – was in diesem falle aber alles andere als schlecht ist. offizieller trailer auf youtube.

idles – crawler. das ist (neben dem von dinosaur jr.) mein persönliches album des jahres. richtig, richtig gut. reinhören.

just for fun – im museum der eigenen irrtümer. das ist die schlager-platte für alle, die schlager nicht mögen – also alle. grossartiges ding. reinhören.

last one laughing auf amazon prime video. michael herbig präsentiert die mit grossem abstand lustigste deutsche fernsehproduktion, die ich jemals gesehen habe – und die gar nicht in selbigem läuft. ist ja lustig. offizieller trailer auf youtube.

last week tonight with john oliver. die vorlage für das zdf magazin royale und ziemlich sehenswert. anschauen auf youtube.

metallica – the metallica blacklist. über dieses album habe ich mich ja schon (leider vor unserem crash) in epischer breite ausgelassen, daher nur so viel: kauft das einfach, ihr wollt das haben. ihr alle. reinhören auf youtube.

motörhead: louder than noise… – live in berlin velodrom. was soll man über diese band noch schreiben? das zwanzigzwölfer konzert in berlin gilt als der letzte grosse meilenstein dieser legendären kapelle. reinhören.

skyrim, also the elder scrolls v: skyrim 10th anniversary edition, um genau zu sein. das spiel mag inzwischen schon zehn jahre auf dem buckel haben, aber es ist anders als die meisten spiele aus dieser zeit unglaublich gut gealtert. die jubiläums-edition macht himmelsrand nicht nur ein kleines bisschen hübscher, sondern reichert die riesige welt auch mit einer unmenge zusätzlicher inhalte an, so dass man zwar kein neues, aber doch ein deutlich erweitertes spielerlebnis bekommt. wer es noch nicht oder schon lange nicht mehr gespielt hat, kann hiermit hunderte (!) stunden spass haben. offizieller trailer auf youtube.

squid game auf netflix. ich persönlich finde die serie ganz gut, aber ich halte sie längst nicht für die beste und kann auch den riesigen hype nicht wirklich nachvollziehen – und doch war das vermutlich die serie, über die in diesem jahr am meisten gesprochen wurde. offizieller trailer auf youtube.

stay forever von und mit christian schmidt, gunnar lott und fabian käufer. ein podcast über alte spiele von zwei alten männern – und ziemlich hörenswert, v.a. wenn man das alte zeug vor urzeiten mal selbst auf einem 64er, amiga oder 486er gespielt hat. offizielle heimseite.

sträter bender streberg. die schlichte bezeichnung podcast wird dem, was torsten sträter zusammen mit hennes bender und gerry streberg da einmal im monat veranstaltet, kaum gerecht. zwar kann man sich das auch nur anhören, anschauen ist aber deutlich empfehlenswerter, z.b. im offiziellen youtube-kanal.

we hate you please die – bad girls (m.i.a. cover, reprise by la blogothèque) ist der beste coversong des jahres. reinhören.

zdf magazin royale mit jan böhmermann. auch wenn das im prinzip nichts anderes als die deutsche version von last week tonight with john oliver ist, ist es doch richtig gut gemacht und fast immer auf den punkt. anschauen in der zdf mediathek.

fehlen noch die filme des jahres 2021
oha. tjanun. filme. im kino waren wir auch in diesem jahr wieder nicht – naja, es lief da auch nichts, für das wir unbedingt in ein kino hätten gehen wollen.
seien wir ehrlich: unsere fernseher sind längst unglaublich riesig und ihre bildqualität schlägt diese 3d-kino-lumumpe um längen. mit unseren sound-systemen könnte man ganze häuser abreissen und unsere sofas sind so viel gemütlicher als alles, was man im kinopalast findet.
im heimischen fernsehzimmer gibt es ausserdem keine laut kauenden, stinknachos-fressenden wixxer, im kühlschrank liegt das lieblingsgetränk, auf dem tisch stehen die lieblings-snacks – die allesamt kein vermögen gekostet haben – und wenn man mal auf klo muss, drückt man auf pause.
scheiss auf kino.

pe.es
all die vergessenen und übersehenen bitte in den kommentaren posten. danke.